Unser Haus ist Teil des Ensembles des Schlossparks Hohen Niendorf. Das dominierende Gebäude ist das Jagdschloss, als Herrenhaus 1865 errichtet.
Dr. Giersberg hat sehr interessante Ausführungen zur Rekonstruktion des Schlossparks gemacht, HIER ist Einiges zu finden.
13. Jahrhundert – Gründung der Niederlassung “Nyendorpe” durch slawische Siedler
1618 – Nachweis des Besitzes der Familie von Bülow
1865 – Bau des Gutshauses Hohen Niendorf für das Grafengeschlecht Wilamowitz- Möllendorf nach Plänen des Rostocker Architekten Thormann für Friedrich Bobsin
1866 – Beginn des Baus der Parkanlagen nach Plänen des Rostocker Landschaftsarchitekten Wilken
1901 – Sophie von Oertzen kauft das Gut von Friedrich Bobsin
1912 – Umbau des Gutshauses in ein Jagdschloss mit Turm und Anbauten nach Planungen des Baurats Hamann
1931 – Eigentümerin ist Eleonore Gräfin von Wilamowitz-Möllendorf
1933 – 213 Einwohner
1939 – 193 Einwohner
1945 – Flucht der Familie von Wilamowitz-Möllendorf nach Süsel (Kr.Eutin)
1945 – 25. September Beginn der Bodenreform in Mecklenburg
1945 – Besiedlung des Schlosses mit Umsiedlern Einrichtung einer kleinen Dorfschule
ab 1970 – Umbau des Hauses zu einer Gewerkschaftsschule des FDGB und Anbau eines Essentraktes an der Vorderfront
1973 – Bau der “Sauna” und der Plattenbauten
1990 – Versuch eines Hotelbetriebes
1992 – Ende des Hotelbetriebes
2007 – Übernahme von Schloss und Park durch Architekt Nicolaus Wöhlk
2008 – Realisierung der Rekonstruktion und Erneuerung von Park und Schloß durch die “Schloss Hohen Niendorf Projekt GmbH”
2010 – Fertigstellung von 21 Eigentumswohnungen und des Parks
Berichtigen muss ich, dass zumindest unser Haus zwar dem Zeitgeist der 70er Jahre entspringt, jedoch nicht mit Wohnungsbauplatten ausgeführt wurde. Alle Wände sind massiv, verbaut wurden Ziegel-, Kalksand- und Gasbetonsteine. Es diente als Wohnhaus der Schlossbediensteten, im Untergeschoss stand die Heizungsanlage für das Saunahaus. Ein massiver Leitungskanal führte direkt zum Saunahaus.
2014 erfolgte die Rekonstruktion des Saunahauses als grosszügiges Ferienhaus.
2015 wurde unser Haus Ingrid wieder nutzbar.
Der Park ist als Denkmal geschützt. Strenge Auflagen waren auch bei der Sanierung unseres Hauses zu erfüllen. Erhalt der DDR- Industriearchitektur der 70er Jahre war die Aufgabe, der wir uns zu stellen hatten.
Im heutigen Esszimmer der Wohnung 1 fanden wir einen Plan des Parks, feucht, nicht mehr gut erhalten. Die Freundin einer Freundin digitalisierte den Plan neu. Wie Dr. Giersberg mitteilte, stammte der ursprüngliche Plan von Gartenmeister Clauser aus den 60er Jahren. Herr Clauser war der technische Leiter des Botanischen Gartens Rostock.